Donnerstag, 5. Juni 2008

215. Tag

Ich sehe mir Sweeny Todd an. Leider ein langweiliger Film. Der erste Film seit langer Zeit. Nebenher spiele ich mit dem Plastilin.

plastilin-zeug

P.S. Zur Plastilin Frau vom letzten Mal ist auch Hund gekommen. J. hat sich über die überdimensionalen Möpse beschwert. Ich hab sie chirurgisch verkleinert, aus Rücksicht auf den armen Rücken der Frau. Darauf hin war Mann sauer. Ich hab mir Mühe gegeben, aber Frau hat ausgesehen, als hätte sie der Bus überfahren.
Art representing life representing art?
P.P.S.: Es gibt nun ein Greatest Hits Album von Guns’n’Roses. Mit 12 war ich Fan. Oder noch früher?
Ich mag sie immer noch ganz gern. Oder wieder? Knockin' on Heaven's Door ist aber immer noch vom Dylan.

214. Tag

Nachdem ich gefühlsmäßig wochenlang nicht mehr zuhause war, bemühe ich mich mehr Zeit in meinem Zimmer zu verbringen. Das bringt mit sich, dass ich meinen Teil des Kühlschranks endlich wieder auffülle. Das wiederum führt erstaunlicherweise zu einer Steigerung meines Wohlbefindens. Manchmal ist es so einfach.
Mitten in der Nacht befallen mich Beziehungsängste. J. nutzt ihr südamerikanisches Temperament, springt in den Bus, reist zu mir und kuriert mich und sich schlagartig. Manchmal ist es so einfach.

213. Tag

Wir haben pro Tag ca. 3 Stunden Proben für die Show. Und es fordert mir einiges ab. An körperlicher und geistiger Ausdauer.
Meine Lehrer scheinen nicht viel von Stanislavski zu halten. Sie vertreten mehr den Ansatz, dass dich das richtige Kostüm in Stimmung bringt. In meinem Fall sind das allerdings einige Schichten zuviel. Das senkt die Stimmung, aber vielleicht ist es genau das, was mein Charakter braucht. Ein verschwitztes Hemd.


212. Tag

Mit einigen Wochen Verspätung hat mir meine Liebste meine Geburtstagsgeschenke nachgeliefert.
Ganz wunderbare Dinge. Eine Tasse. Die erste eigene Tasse meines Lebens.
Einen Pürierstab. Das erste eigene Haushaltsgerät meines Lebens. (Ich will man den Schneebesen, den mir meine Schwester von ihrem Auslandssemester mitgebracht hat, nicht mitzählen.)
Anschließend haben wir uns innerhalb von 12 Stunden 3 mal gestritten. Mir war nicht bewusst, dass Beziehungen so schwierig sind. Das Fernsehen hat diesbezüglich nichts erwähnt.



211. Tag

Sonntag. Workshop Tag.
Ich liebe und hasse diesen Workshop. Ich liebe ihn, weil er mich immer wieder motiviert. Ich hasse ihn, weil er am Sonntag, meinem einzigen freien Tag, stattfindet.
Wenn ich mal da bin, taugts mir dann eh.
Diesmal hab ich mir vorgenommen, meine Schützlinge ein wenig zu puschen. Sie zu neuen Ufern zu führen.
Es gibt da diese Improtheaterszene in Hall… Ich schreib nicht mehr weiter.
Sehr gut an meiner Ausbildung gefällt mir, dass mir Entwicklungsmöglichkeiten gezeigt werden. Zuhause bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich wusste, dass ich mir alleine nicht weiterhelfen kann. Dass ich jemanden brauche, der mir weiterhilft.
Jetzt bin ich hier und hab das Gefühl, dass mir eine Tür gezeigt wurde, die ich bisher noch nicht gesehen habe und dahinter verbirgt sich ein riesengroßer Berg. Den man erklimmen kann.


210. Tag

Nach einem langen Arbeitstag beschließe ich 10% meines Wochenlohns in Kunst zu investieren. Und gerate dabei in das Camden People Theatre. Die Show, die gezeigt wird, ist so schlecht, dass sie mich nicht einmal aufregt. Ich bin ihr gegenüber völlig gleichgültig. Vielleicht liegt das auch am 10h Kaffeekochen.
Eine erwachsene Frau verwandelt sich über die Dauer einer Stunde in ein Eichhörnchen. Und kocht dabei Erdbeermarmelade, die sie den Zuschauern (9 Stück) zu Kosten gibt.
Sie reicht das heiße Erdbeerglas in die Runde zusammen mit einer Box mit Löffeln: „You have to share the spoons, there might not be enough for everybody.“
Was sagt uns das? Sie hat nicht einmal 9 Löffel dabei…
Wie viele Zuschauer hat sie erwartet?
Fünf?


209. Tag

Wir arbeiten an der „End of the Year Show 2008“. Die Arbeit daran ist äußerst spannend. Ich mag meinen Charakter sehr. Er nimmt Anleihen an alten Freunden aus anderen Theaterstücken.
Mir fällt auf, wie schleißig in allen Theaterstücken, in denen ich mitgearbeitet habe, gearbeitet wurde. Der Perfektionsanspruch des Regisseurs hält sich bei uns – im Vergleich zur Company – noch in Grenzen, aber er lässt uns ganz schon schwitzen.
Ich frag mich immer wieder, ob ich wirklich so viel schwitzen will für so etwas. Aber dann versuch ich es als Training zu sehen. Für meine Ausdauer und gegen meine Faulheit.


208. Tag

Das Programm von gestern setzt sich fort. Heute im Hardrock Cafe.
Grund für diesen Ausflug waren die Menschen dieser Welt, die T-Shirts mit dem Aufdruck „Hardrock Cafe London“ tragen.
Lebende Hinweisschilder denen es zu folgen gilt. So denkt man.
Und man tut es und kommt an einen schrecklichen Ort. Hardrock Cafe London.


207. Tag

Ich treff mich jetzt immer wieder mit den Leuten, mit denen ich am Anfang meines Londonaufenthalts unterwegs war.
Die fahren jetzt nach und nach wieder nach Hause. Ich bleib hier.


206. Tag

Montag, 26. Mai 2008

205.Tag

Montag ist Bank Holiday.
Ich hab so gern frei.
Apropos frei.
Ich hatte geplant, den Sommer in Tirol zu verbringen.
Herr Swarovski und Co haben es vorgezogen mich nicht einzustellen.
So wie es aussieht, bleibe ich in London und komme nur kurz nach Tirol.
Ich habe das Gefühl, ich bin mehr und mehr hier. Und weniger und weniger… nicht hier. Dort. Da. In Tirol.
Ich weiß noch nicht, ob ich das mag.
Ich bin herkommen und dachte, dass ich wieder weggehe.
Das werde ich wahrscheinlich auch.
Aber es kann durchaus sein, dass ich für immer bleibe.
Daran hab ich noch nie so gedacht.

Mein Plastilin Mann hat eine Frau gefunden. Ich denke, dass er mehr auf Äußerlichkeiten gibt, als man angesichts seines Schnauzers annehmen würde. Daher:

menschen



204. Tag
Ich bin Workshophalter.
Ich bin gesuchter Mitbewohner.
Ich hab ein Wohnangebot erhalten.
Einiges spricht dafür.
Einiges spricht dagegen.
Für beide Seiten sprechen gewichtige Dinge.


203. Tag
Ich hab ein Geschenk erhalten. Es macht mir ziemlich viel Spaß. Plastilin.

mann


202. Tag

Heute hatten wir unser erstes Betriebsessen. Der Aktionär des Kipferls hat eingeladen. Man solle per email bestätigen, ob man kommt oder nicht - denn der Gastgeber möchte jedem Mitarbeiter ein kleines Geschenk machen.
Ich hab Gott sei’s gedankt zugesagt und mit leuchtenden Augen und zusammen mit 12 anderen Beschäftigten folgendes ausgepackt:

ipod

Diese 2 GB Wunderding kommt mir gerade recht. Mein mp3 Player ist dabei seinen Geist aufzugeben.


201. Tag

Mein Job im Kaffeehaus hat mich zu einem Kaffeetrinker gemacht. Ich schau den Kellnern genau auf die Finger und bin unzufrieden, wenn sie meine Latte mit heißem Wasser strecken.


200. Tag

Wieder einmal habe ich diese spezielle Zahl verpasst. Und sie dennoch gefeiert.
Kurzfristig habe ich mich mit dem Mädchen, das ich zur Zeit sehe*, einem Engländer, einer Bisexuellen und einem Schwulen betrunken.
Zuletzt waren nur mehr ich, die Bisexuelle und der Schwule übrig. Für alle eine sexuell zutiefst frustrierende Situation.
Es war ein netter Abend, weil wir uns so sehr schätzen. Juhuu!

*Diese rechte vage Formulierung ist schrecklich.

199. Tag

Kipferl ist der Name meines Brötchengebendes Betriebes. Folglich werden dort Kipferl in rauen Mengen verkauft.
Nun denn, einer muss die machen.
Meist bin ich das.
Nicht gerade eine sinnstiftende Tätigkeit.


198. Tag

Ich glaub, ich hab meine Periode.
Neuer Tag, neues Glück. Schmetterlinge flattern, der Frühling kehrt zurück. Nicht nur in London, sondern auch in meinem Herzen.
Wir einigen uns darauf „part-time lover – full-time friend“ zu sein. Wieder.
Sie versteht, dass einen hin und wieder der Wahnsinn streift.
In meinem Fall, die Furcht vor Dingen, die bis zu 20 Jahre in der Zukunft liegen.


197. Tag

Apropos „Manchmal wäre es besser, wenn man einfach liegen bliebe.“ Zweifel überschatten einen prinzipiell wunderbaren Tag.
Am Ende bin ich soweit, dass ich alles nur schwarz oder weiß sehen will. Die einzig logische Konsequenz scheint mir eine Beziehung, die nicht Beziehung genannt werden will, zu beenden.
Zum ersten Mal kommt der Satz: „Lass uns Freunde sein“ über meine Lippen.
Er bricht gleich zwei Herzen.


196. Tag

Der Regen bedeutet einen massiven Einbruch im Kaffeehandel. Ich als unterstes Glied der Kette muss auch ein wenig dafür büßen. Ich werde früher nach Hause geschickt. Einerseits bin ich froh um die freie Zeit andererseits trauere ich den Kohlen nach, die ich nicht verdient habe. Obwohl ich sie verdient hätte.
Nun denn. Um es mit Michael Ende zu sagen: „Und auch in Herrn Fusis Seele war trübes Wetter.“
Von Existenzängsten in Beziehungsängste geschlittert. Was für ein Tag. Manchmal wäre es besser, wenn man einfach liegen bliebe.


195. Tag

Das Alter macht mir zu schaffen. Mein Rücken schmerzt. Mein Bürojob ist leider nicht die Ursache allen Übels. Ich hab nämlich keinen.
Das ist schade. Denn Bürojobs bedeuten in der Regel meist ein geregeltes Leben. Hätte ich einen, dann hätte das einige Vorteile: Erstens könnte ich ihn aufgeben und hätte mit einem Schlage keine Rückenschmerzen mehr. Und in der Folge alle Freiheiten dieser Welt. Vielleicht nicht alle, aber zumindest einige.
Ich – bürojoblos – habe diese einigen Freiheiten und dennoch Rückenschmerzen.

Was tun?
Ich habe mich und einige meiner mühsamst zusammengesparten Pfunde auf- bzw. zusammengerafft und bin losmarschiert. Zum Geheimtipp, genannt: Eddie The Osteopath. Er heißt so, obwohl er keiner ist. Er residiert in einem, ich will es mal ‚underground Fitnessstudio’ nennen. Eine Massagebank und ein paar Poster schematischen Darstellungen von menschlichen Körpern sind die einzigen Hinweise auf seine Profession. Und die ist? Die niedrige Decke, die schummrige Beleuchtung und nicht zuletzt seine massige Erscheinung sind Grund genug für mich nicht zu fragen. Ich entkleide mich obenrum und leg mich auf die Bank. Er drückt und zerrt. Zieht und biegt. Erzählt Geschichten mit seinem arabischen Akzent. Schließlich erklärt er mir, dass ich eine leichte Skoliose habe. ‚Nothing serious, you know.’
Er empfiehlt mir einen Spezialisten aufzusuchen, ich will entgegnen, dass ich dachte, dass ich bereits bei einem sei, tue es aber doch nicht.
Er besteht auf einem neuen Termin nächste Wochen. Mit engelsgleichem Gesicht lüge ich: „Sure“ und suche meinen Weg aus dem Graffiti-Labyrinth.

Donnerstag, 15. Mai 2008

194. Tag

Composition. Aller guten Dinge sind drei. In dreifacher Weise.
Ich scheitere, meine Gruppe scheitert. Die anderen Gruppen scheitern ebenfalls.
Das gemeinsame Scheitern bringt uns leider nicht zusammen.
Aber aus der Erfahrung, die ich in dieser Woche mit Niederlage gesammelt habe, sag ich alter Hase: „Die anderen sind alles Scheißkerle. Kein Wunder, dass ich so schlecht bin.“
Ich sag es auf Deutsch. Sie verstehen es nicht und ich bin dennoch erleichtert. Langsam aber sicher kommt die gute Laune zurück.

193. Tag

Die Niederlage von gestern lässt mich auch an anderen Dingen zweifeln. Wenn der Zug der Zweifel kommt, spring ich auf und reit davon.

192. Tag

Das dieswöchige Scheitern bei der Improvisation macht mir zu schaffen.

191. Tag

Tausend Pläne wurden von einem 2stündigen Bad zunichte gemacht.

190. Tag

Romantisches Picknick in Hampstead Heath.
Sie ist eine schlechte Photographin. Aber ich nehme ihr das nicht weiter übel. Denn sie hat ein Tattoo.


189. Tag

Arbeit. Arbeit. BBC Turnier im Park meines Cafes. Dementsprechender Andrang. Geplättet zur intimeren 2. Geburtstagsfeier eben jener Rita. Ein zweites Pflänzlein hat sich entwickelt. Doch es steht noch immer Keller. Fernab von jeglichen fremden Blicken.
J. und ich hoffen, dass wir mit unserem outing einen Trend starten.

188. Tag

Rita Pulga hat Geburtstag. Zu diesem Anlass kommen einige Menschen zusammen. Ich backe einen Kuchen. Gibt es nicht ein Spiel, das so heißt?
Das junge Pflänzlein der Zuneigung, welches zwischen einer meiner Mitschülerinnen und mir gewachsen ist und in unser beider Herzen wurzelt, ist bei weitem noch nicht stark genug, um öffentlichen Sturmböen standzuhalten. Dennoch haben wir es mutig auf der Festivität vorsichtig – wie soll ich sagen – auf Fensterbrett gestellt. Auf dass es gesehen werde.
Das Ergebnis dieses Riesenschrittes: Es kümmert niemanden.

Donnerstag, 8. Mai 2008

188. Tag

Donnerstag ist wie immer Composition Tag. Ich habe heute ein unglaublich großes Kompliment erhalten. Weil ich etwas falsch gemacht habe.
„You are one of the most gifted students, but I don’t see you move at all.“
10 Minuten später: „Don’t get pretentious, because I told you, you are gifted.”

Ich freu mich.

Ein Freund – ich denke, dass ich ihn inzwischen Freund nennen kann – sagte, dass er es hasst, seinem Sohn ständig Sachen verbieten zu müssen. Dass er ihm lieber ständig „ja“ als „nein“ sagen will.
Ich habs nicht mehr genau im Kopf, aber ich denke, dass er es tut.
Übrigens einer der Menschen, die mir immer wieder die Hoffnung in die Welt/das Leben wiedergeben. (Um ehrlich zu sein, verlier ich sie nicht so häufig, wie meine Geheimratsecken vermuten lassen würden. Also keine Sorge.)

Ich bin glücklich. Auch wenn ich um die Vergänglichkeit dieses Zustands weiß. Oder weil.


187. Tag

Der zweite sonnige sommerliche Tag. Im Park gelegen. Kostüm gekauft für die Aufführung. Endlich wieder ausführlich mit Eltern und Schwester gesprochen.


186. Tag

Der Mixer hat seinen Geist aufgegeben. Auf halben Weg zur Sachertorte. Ich fühlte mich genötigt, das Eiweiß mit der Hand zu Schnee zu schlagen. 15 Eier. Dann noch mal 15 Eier.
Anschließend hab ich mir im Geschäft ein neues Paar Arme gekauft.


185. Tag

Monday morning. So good to me.
Feiertag.
Ich hab heute ein Theaterstück gelesen. „The Inventor of the Horse“. Das Buch ist nur mäßig interessant. Die Gesellschaft dafür umso mehr.


184. Tag


Sonntäglicher Dienst im Cafe. Arbeitstage sind eine der wenigen Tage, an denen ich mich ärgere, wenn die Sonne scheint.
Denn dann ist die Hölle los…
Diesmal war es okay.

Anschließend zum Workshop gerast. Bisher hatte ich jedes einzelne Mal so was von keine Lust den Workshop zu halten. Und dann macht es mir irgendwann Spaß und am Ende beflügelt es mich jedes Mal.
Bis zum nächsten Sonntag, an dem ich mir um 18:15 Uhr denke: „Warum schlägt da kein Blitz ein…“
Ich lern unglaublich viel bei diesem Workshop. Als Schauspieler. Mir fällt auf, dass ich zu meinen Schützlingen dieselben Sachen sage, wie meine Lehrer zu mir. Nur dass ich jetzt verstehe, was sie damit meinen.


183. Tag

Meine berufliche Backkarriere wirkt sich auch auf mein Privatleben aus. Ich backe Kuchen als Gastgeschenk. Es ist zwar nur ein simpler Becherkuchen, aber immerhin. Zugegebenermaßen im Vergleich zu den Delikatessen, die ich im Cafe zaubere, ist es nichts, aber ich kann mich nicht dazu überreden all die Zutaten für einen ordentlichen Kuchen zu kaufen. Ich will nicht kiloweise Zeug kaufen, von dem ich dann nur 50 Gramm verwende.


182. Tag


It’s Friday I’m in love.

Die Angst ist ein Hund. Mein Motto für 2008: Fear is not going to stop me from doing something.

(Als allgemeiner Leitfaden, nicht als Dogma.)

Donnerstag, 1. Mai 2008

181. Tag

Donnerstag ist Compostion Day. Es macht Spaß, obwohl wir diesmal noch mehr in der Luft hängen als sonst.
Wir arbeiten in vier Gruppen an Charakteren und Szenen, die dann auf magische Art und Weise ein Stück ergeben.
Herzliche Einladung zur Aufführung. Wahrscheinlich am 19./20./21. Juni. Datum ist noch relativ unklar, ebenso der Ort.

180. Tag


Ja, wir müssen Prüfungen ablegen. In meinem Fall die Präsentation des Stücks „The Factory“.
Der Titel ist insofern gut, als er den Spaßfaktor des Stückes andeutet.


179. Tag

Absolutes Scheitern bei einer Improvisation. Doch mit zunehmendem Alter bin ich in der Lage die Dinge lockerer zu sehen.
Mit den Rückenschmerzen kommt auch die Gelassenheit. Morgen ist auch noch ein Tag.


178. Tag

Seit einiger Zeit ist eine junge Frau in mein Leben getreten. In welcher Form ist noch nicht ganz geklärt. Gegen Schubladen und für die Freiheit.
Ich versuche, meine Kreativität weniger an diesen Blog zu vergeuden, sondern auf anderen Feldern Ideenreichtum zu zeigen. Mit Erfolg.



176. Tag


Ich hab die Weisheit aus den Büchern vom Freitag schnell umgesetzt und gebe sie in Form eines Theaterworkshops weiter. Der bescheidene Titel lautet: „Der Sinn des Lebens.“
5 Teilnehmer vertrauen meinen leicht angegrauten Schläfen und machen mit mir ein Theaterstück.
Und ich hab keine Ahnung, wie das geht.
Ich versuche Zuversicht auszustrahlen, lasse sie blöde Sachen machen und gebe ihnen das Gefühl, dass es irgendetwas mit Theater zu tun hat.
Hat es auch, allerdings nicht so, wie sie denken.
Ich hoffe, dass ich nicht auffliege und sehe es als Schauspielpraktikum.


175. Tag

Wir hatten heute im Cafe doppelt soviel Umsatz wie an Spitzentagen. Dementsprechend tot am Ende.


174. Tag

Das Leben ist nicht fair. Warum haben manchen Menschen alle Antworten und andere nicht?
Gott sei’s gedankt, teilen sie mit uns minder Bemittelten.

mckenna2mckennarules-of-life

Freitag, 25. April 2008

173. Tag

Ich habe heute eine äußerst empfehlenswerte Ausstellung gesehen. „Life before Death – an exhibition about dying“
Für alle, die in der näheren Umgebung von der Euston Tube Station wohnen.
2 Künstler haben 24 Menschen in den letzten Wochen/Tagen ihres Lebens begleitet und Fotos von ihnen vor und nach ihrem Tod gemacht.
https://www.wellcomecollection.org

Wie immer keine Haftung für den Inhalt von verlinkten Seiten. Gilt das als Disclaimer?

Das Thema Tod begegnet mir in letzter Zeit immer wieder.


172. Tag

Ich hab diesen Freund, der immer wieder in Schwierigkeiten gerät. Das Gute daran ist, dass ich neue Vokabel lerne.
Menschenhandel heißt human trafficking
Schwere Körperverletzung heißt grievous bodily harm



171. Tag


Manchmal kann ein kleiner Umstand dieselbe Sache in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen. Arbeit zum Beispiel.
Leider weiß ich nicht, was der Umstand war.


170. Tag

Zunächst wollte ich den Tag allein verbringen. Zwecks Unabhängigkeit. Ich hab dann doch einer inneren Regung nachgegeben. Zum Vorteil aller.


169. Tag

Sonntag. Am Sonntag sollte man eigentlich nicht arbeiten. Oder anschließend Workshops halten.
Beides hab ich mit Widerwillen begonnen und dann hat sich doch alles zum Guten gewandt.


168. Tag

Einen wunderlosen Film gesehen in wunderbarer Begleitung.
21
Auf alle Fälle meiden. Hält leider nicht die seichte Unterhaltung, die der Trailer verspricht.


167. Tag

Geburtstag nachgefeiert. Unwissentlich. Meinen eigenen. Als ich es dann erfahren habe, war es nett.

Donnerstag, 17. April 2008

166. Tag

Geburtstag meiner Mama. Da werden selbst die Augen eines harten Abenteurers, wie ich es einer bin, feucht.
Ich bin froh über die großzügige Grundausstattung, die mir das Leben gewährt hat. Familienmäßig mein ich.


165. Tag


Zu den heimlichen Blicken sind heimliche Berührungen gekommen. Die Ungewissheit unserer Zweisamkeit verweigert sich jeglicher Vorhersagen. Daher die Heimlichkeiten.


164. Tag

Ich hab eine Routine – Juhuu! Dienstags arbeite ich immer. Ich bin jetzt hauptberuflich Kipferl und Sachertortenbäcker.

Montag, 14. April 2008

163. Tag

Ich habe heute mein erstes Beileidsschreiben verfasst und fühl mich immer noch wie ein kleines Häufchen Elend.
Dabei musste ich an alle Menschen denken, die gestorben sind. Und besonders an die, die ich gekannt habe.


162. Tag

Sonntägliches Flanieren.
Des Abends meinen ersten Theaterworkshop bestritten.
Die Teilnehmer waren erstaunlich willig – sie haben alles gemacht, was ich gesagt habe. Mir ist schon klar, dass es so sein sollte, aber es hat mich dennoch überrascht.


161. Tag

Arbeiten. Viele Menschen.
Ich treff mich wieder mit meinem Bekannten. Alle, denen ich von ihm erzähle raten mir ab ihn in seine Wohnung zu begleiten oder sonst zu viel mit ihm in Kontakt zu sein.
Aber er ist ein guter Mensch.
Manchmal ist das Leben schon unfair.
Vor allem, wenn dir niemand erklärt, worum es geht.


160. Tag

Der Austausch von heimlichen Blicken während des Unterrichts. Nachmittäglicher Spaziergang im Wald.
Tee.


159. Tag

Wieder einmal frag ich mich, was ich mit meinem Leben machen will.


158. Tag

Mittwoch. Ein Bekannter eröffnet mir, dass er schwere Depressionen hat. Ich weiß nicht was ich tun soll.
Ich versuch es mit lockeren Sprüchen wie: „Take it easy, man.“ Und „Nur den Kopf nicht hängen lassen.“, „Trink a Cola fühlsch di wohla.“

Feuerland. Feuerland. Feuerland. Ich will nach Feuerland.


157. Tag

Erster Schultag gefolgt vom zweiten Arbeitstag.
Ich freu mich wieder in der Schule zu sein.


156. Tag

Schweigen und genießen.


155. Tag

Heftiges Schneetreiben. Dementsprechend gut war der Park besucht, in dem ich arbeite. Noch fader mein Arbeitstag.
Einzig der Gedanke an ein abendliches Wiedersehen hat mir Auftrieb gegeben. Und auch nervös gemacht.


154. Tag

Der Thaurer hat mir einige Getränke spendiert. Heute bin ich aufgewacht und dachte für zwei Sekunden, dass alles in Ordnung ist. Dann ist mein Schädel explodiert. Immer und immer wieder.
Dennoch hab ich mich aufgemacht mit einigen Österreichern eine Ausstellung zu besuchen. Climate 4 Change.
Einige meiner Mitschüler haben dort was gezeigt.


153. Tag


Stundenlang mit Indien telefoniert. Des Abends mit einem Thaurer in ein Konzert gestolpert. The Good Shoes im Roundhouse.

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