Erstens hab ich heute den besten Kaiserschmarrn meines Lebens gemacht. Zweitens einen halbwegs annehmbaren Apfelstrudel.
Ich war zu einem Essen eingeladen – jeder sollte etwas aus seinem Land beisteuern. Das Resultat war eine kulinarische Reise durch drei Kontinente: Argentinien, Österreich, Italien, Japan.
Anschließend bin ich nach Hause gerollt.
philosophil - 18. Feb, 00:59
Valentinstag. Mein Lieblingstag.
Ich wurde heute wieder gezeichnet. Leider sind einige ziemlich mies. Nachdem ich die Bilder gesehen habe,… lassen wir das. Auf Äußerlichkeiten soll man ohnehin weniger geben.
Dieser Kurs findet im Chelsea College of Art statt.
Ich bin dort in den Aufbau einer sehr interessanten Ausstellung geraten. Die Verantwortliche hat mich zur Eröffnung nächsten Donnerstag eingeladen.
Eigentlich wollte ich mich von Kunststudentinnen fernhalten.
Das nächste Mal dann.
Und man soll sie ja nicht alle in einen Topf werfen.
philosophil - 18. Feb, 00:58
Hier ist es arschkalt und dennoch wunderschön. Das schreit geradezu nach einem Ausflug in den Hydepark.
philosophil - 18. Feb, 00:57
Neben alten Schinken wie Schnitzel raus braten tolle neue Sachen gelernt: Jewish Apple Cake und Spinatstrudel.
Dennoch wars mir am Schluss doch ein wenig zu viel.
philosophil - 18. Feb, 00:52
Eine schöne Zeit mit Klaus Kinski verbracht.
https://youtube.com/watch?v=yBDEQe9CjOU
Youtube ist dafür verantwortlich, dass viel in der Welt nicht passiert.
Mich hält’s vom Proben ab. Unter anderem auch deshalb, weil die Verbindung heute unglaaaauuuuublich langsam ist.
Immerhin bin ich für den Satz dankbar: „I want the x minutes of my life back.“
Zum ersten Mal dort als Kommentar gelesen und vielseitig anwendbar.
philosophil - 18. Feb, 00:52
Ich habe versucht am neuen Stück zu arbeiten. Vergeblich. Stattdessen den 30. Geburtstag von Francesco gefeiert.
Ich nehme ab heute Angebote entgegen meinen 25. Geburtstag mit mir zu feiern. Bevorzugt im Raum Innsbruck.
22. März. 22.3. Drei Zahlen und zwei davon sind eine Zwei. Irgendwann hatte ich mal vor mit 25 ein abgeschlossenes Studium und einen Job zu haben.
Irgendwie ist dieser Plan in Erfüllung gegangen. Allerdings nicht ganz so, wie ich das damals vorgehabt habe.
Als ich klein war, habe ich geglaubt, dass man mit 20 heiraten muss. Aus mir unerklärlichen Gründen habe ich auch geglaubt, dass ich die Schwester der besten Freundin meiner Schwester heiraten muss. In diesem Fall war es Katharina Dengg.
Und ich hatte Bindungsängste. Mit ca. sechs Jahren. Nicht schlecht.
philosophil - 10. Feb, 23:55
Eigentlich sollte heute mein freier Tag sein, aber das Schicksal wollte es anders. Ich hab gearbeitet. Und es war wunderbar.
Ich hab heute zum ersten Mal im neuen Café – gewissermaßen die erste Zweigstelle – gearbeitet. Im Park.
Es war kalt und es war schön. Dann war es warm. Einerseits weil die Sonne da war, andererseits weil viele Menschen da waren, die alle Zeug von mir haben wollten. Und ich hatte Spaß. Und sie hatten Spaß. Und ich hab meine Arbeit gut gemacht und die Welt zu einem besseren Ort.
Umwelttechnisch wahrscheinlich zu einem etwas schlechteren Ort, aber nicht willentlich.
Heute gehts mir gut. Ich freu mich hier zu sein. Manchmal so fest, dass ich einfach loslaufen muss. Und es ist schön, wenn ein Glücksgefühl so groß ist, dass es sich den Weg nach außen bahnen kann.
Ich genieße die Einsamkeit und vermiss dabei doch einige Menschen. Auch weil ich weiß, dass wir uns nie wieder so nahe sein werden.
Es ist eigenartig, aber genau diese Vergänglichkeit, die mich manchmaloft zweifeln lässt, freut mich. Denn sie verleiht den Dingen Wert. Aber nur dann, wenn man weiß, dass etwas Neues kommen wird.
Wenn nichts Neues kommt, hat man natürlich nichts, worauf man sich freuen kann. Wenn man auf etwas trinken soll, dann darauf, dass immer etwas Neues kommt, das das Herz erfrischt. Das sich dir wie eine warme Hand auf die Schulter legt und dir gleichzeitig in den Arsch tritt.
Wie ich mir den Himmel vorstelle: Der Himmel ist ein Ort, wo alle Menschen sind, die man mag. Und wo alle Menschen sind, die die Menschen mögen, die man mag.
Ein bisschen so wie auf der Erde – nur ohne die räumliche Distanz.
Ein bisschen so wie in einem Park. Den Kopf im Schoß eines lieben Menschen und gute Musik. Kein Small Talk Bedarf.
Ich habe gestern ein Angebot für Freundschaft auf ewig erhalten. La Vita e bella.
philosophil - 10. Feb, 23:54
Den Nachmittag mit lieben Menschen in der Tate Modern verbracht. Die Gespräche waren besser als die Kunst. Aber das ist nicht schwierig.
Dennoch bin ich der Tate dankbar, da sie mir ein wunderbares Gedicht in Erinnerung gerufen hat. Eines der wenigen, die ich auswendig kann.
Meine süße Puppe
mir ist alles Schnuppe
wenn ich meine Schnauze
auf die deine bauze.
(Kurt Schwitters.)
philosophil - 10. Feb, 23:54
Am Nachmittag der Tate Britain einen Besuch abgestattet. Bin auf der Toilette von einem Telefonanruf meiner Eltern überrascht worden. Hab versucht diesen Umstand zu verbergen. (Den Toilettenumstand.) Mit Erfolg hoffentlich.
Des Abends bin ich wieder gezeichnet worden. Einige haben mich ziemlich verbogen. Schiefe Augen, lange Nase, etc.
Ich habs ihnen nicht übel genommen ob der Gehaltserhöhung, die ich erhalten habe. Ich kann 3 mal 40 Minuten lang still sitzen und mich kaum bewegen und kaum zwinkern.
Künstler mögen das.
philosophil - 10. Feb, 23:53
Endlich wieder einmal geprobt. Ein neues Stück. Es heißt „Combat“ und ist genau das: Ein Kampf.
Es ist herrlich.
Voller Energie ohne Hirnonanie. Freude an der Bewegung.
Sollte ich einen Mitschüler dazu bewegen können zu Ostern mit nach Tirol zu kommen, so wird dieses Stück beim Vortragsabend gezeigt.
Der Termin steht noch nicht fest.
Fest steht, dass ich am 21. März nach Tirol komme und am 3. April das sinkende Schiff wieder verlasse.
Es wird gebeten, einen Abend frei zu halten. Sobald ein Termin feststeht, wird er auch bekannt gegeben.
Ich habe vor drei Stücke zu zeigen.
Das vom letzten Mal, eine anderes und ein eigenes.
Das eigene entsteht gerade. Und muss fertig werden.
philosophil - 10. Feb, 23:52
Schlagzeile auf dem Titelblatt der London Paper. Schule von 10.00 bis 14.00. Ähnlich erschöpft wie gestern in die Arbeit gewankt. Um 20.30 raus gekommen. Mit Schwung, Vertrauen in die Welt und mich.
Das erstaunt und erfreut mich gleichermaßen.
Mein Chef ist ein eigenartiger Kerl. Ich mag ihn. Trotzdem. Letzte Woche hat er sich ein wenig beschwert, dass ich zu langsam arbeite.
Diese Woche lobt er mich und gibt mir ein Trinkgeld.
Ich mag ihn nicht nur deshalb. Er ist ein netter Typ.
Dennoch versteh ich es nicht.
Ich hab auch zwei Hirter Biere bekommen.
Vielleicht sollte man weniger auf die Meinung anderer geben.
Ich freu mich auf das David Gray Konzert, ich kanns gar nicht sagen.
Ich hab mir schon einen Plan ausgearbeitet. Bis zum Konzert hör ich mich nochmals intensiv in alle Alben ein. Dann mach ich eine oder, wenn es sich ausgeht, zwei Wochen Pause, um dann nochmals kurz vor dem Konzert alles aufzufrischen. Ich bin einmal unvorbereitet auf einem Konzert gewesen und habs bitter bereut.
Juhuuuuu.
Viele seiner Lieder haben einen London Bezug und ich mag sie umso lieber deswegen.
philosophil - 10. Feb, 23:49
Ich bin heute nach 5 Stunden aus dem Studio gekrochen. Ich glaub, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so erschöpft. Nicht körperlich sondern geistig. Und auch ein wenig körperlich.
Ich hatte mir einiges für heute vorgenommen und konnte nichts tun.
Gegen 22.30 bin ich wieder in Schwung gekommen. Die Tatsache, dass ich mir ein Ticket für das David Gray Konzert gekauft habe, hat da sicher einen kleinen Beitrag geleistet.
Das Problem war, dass ich mir vorgenommen hab um 23.00 schlafen zu gehen. Immerhin hab ich ca. 20 Minuten lang intensiv geprobt. Danach war ich allerdings so aufgekratzt, dass ich noch eine halbe Stunde wach im Bett gelegen bin und im Liegen weiter geprobt habe.
philosophil - 10. Feb, 23:48
Schrauben. Bohren. Ein wunderbarer Sonntag.
philosophil - 10. Feb, 23:47
„Dass Wien keine Weltstadt ist, merkt man daran, dass nach Mitternacht die U-Bahn nicht mehr fährt.“
Dieser Satz ist so oder so ähnlich in einer Wiener U-Bahnstation gesagt worden.
In London fährt die U-Bahn nach Mitternacht auch nicht.
Es gibt in dem David Gray Lied „Everytime“ die Zeile: „all the heads are turning now down the tottenham court road…“
Und ich hör das, während ich auf ein paar Menschen warte. Wo? In der Tottenham Court Road.
Das freut mich.
philosophil - 10. Feb, 23:46
Freitag. Ein wunderbarer Schultag. Die Schule hat mir heute ziemlich Spaß gemacht.
Ich arbeite zur Zeit recht intensiv an meinem Zauberprogramm. Viele werden das nicht wissen, aber ich war/bin eine Art Zauberkünstler. (Haha. schon wieder.)
Aber ich hatte nie so den Drang aufzutreten.
Ich weiß jetzt warum.
Ich hatte nie die richtige Antwort auf meine Fragen gefunden.
Jetzt hab ich eine gefunden.
Hier gibt’s zwei Links zu zwei Zauberkünstler, die ich sehr schätze. Weniger wegen der Antworten, die sie gefunden haben, mehr wegen der Fragen, die sie stellen.
Derren Brown.
David Williamson.
P.S.: Wer genau aufpasst, entdeckt den logischen Fehler im ersten Clip. Wer ebenfalls genau aufpasst, merkt, dass der zweite Clip weniger improvisiert ist, als man meinen möchte.
philosophil - 1. Feb, 21:16
Ich arbeite wieder als Model. An eben jenem Ort, an dem ich diese Engländerin kennen gelernt habe.
In sprichwörtlich letzter Sekunde wurde der Job abgesagt bzw. verschoben. Und ich war ein wenig erleichtert.
Mal schauen, wie das nächsten Donnerstag aussieht. Und übernächsten. Ich hab im Kalender gesehen, dass der übernächste Donnerstag Valentinstag ist.
So weiter geht’s. Ich musste kurz das Erbrochene von der Tastatur wischen. Gott sei Dank bin ich in einem Internetcafe.
So weiter geht’s. Ich bin aus dem Internetcafe geflogen und wieder zu Hause:
Des Abends bin ich zu einem Cabaret gegangen.
Es war wunderbar befreienden einen lockeren entspannten Umgang mit Corporeal Mime zu sehen.
Ein Tritt in den Arsch, der etwas in Bewegung setzt. Hoffentlich hält der Schwung
philosophil - 1. Feb, 21:15
Ich sollte diese Ausgehabende (Microsoft Word, das ganz viele Wörter nicht kennt, kennt dieses. Buh.) Ausgeh-Abende von unter der Woche aufs Wochenende verlegen.
philosophil - 1. Feb, 21:14
Julieta’s Geburtstag, der im Kollektiv gefeiert wird. Er beginnt im Cafe. (Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben ein Stammcafe.)
Er endet in ihrem Schlafzimmer. Ebenfalls im Kollektiv.
Ich nehm mir die Freiheit nicht näher auf Details einzugehen.
Nicht weil etwas passiert ist, sondern weil ich eurer Phantasie ein wenig Nahrung geben will. Vielleicht ist ja doch was passiert.
Auf zwei Matrazen mit einem Mann, einer Frau und zwei Bisexuellen. Sagen wir mal Potential ist vorhanden.
Es wundert mich, dass es diesen Blog noch gibt. Es ist ja nicht so, dass mein Leben so spannend ist. Jedenfalls nicht so, dass jeden Tag etwas geschieht, das es wert ist aufgeschrieben wird. Oder vielleicht doch.
Ich frag mich, ob ich noch Leser hab.
philosophil - 1. Feb, 21:13
Bloody work. Manchmal läufts nicht so.
Counting Crows bringen ein neues Album raus. Pünktlich zu meinem Geburtstag. Herzlichen Dank Adam.
Ich kenn drei Lieder vom neuen Album. Zwei gibt’s also download teaser hier: www.countingcrows.com
Ich hab Angst.
Ich fürchte, dass mir das Album nicht gefällt. Zu poppig. Ahhhh.
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde. Bis jetzt hab ich immer gesagt, dass ich ein absoluter Counting Crows Fan bin.
Soviel Bestimmtheit haben bisher nur wenige Bereiche meines Lebens erfahren. Ich war immer „so eine Art Theologiestudent/Zauberkünstler/Schauspieler/…“
Nur keine Schubladen. Bis auf die eine. Counting Crows Fan.
Und jetzt das.
Ahhh.
Ahhhh.
Ahhhh.
Was soll ich nur tun.
Ich bin Counting Crows Fan seit meinem 17. Geburtstag. Und jetzt, zu meinem 25. wird diese Ära zu Ende gehen.
Nur nicht den Teufel an die Wand malen. Schließlich ist es noch nicht heraußen. Aber wenn ich es nicht mag? Ich weiß es nicht.
„Und was, hörst du so?“
„Keine Ahnung. Früher war ich Counting Crows Fan…“
Buuuuhhh.
P.S. Das einzig Gute ist, dass das zur Zeit mein größtes Problem ist.
philosophil - 1. Feb, 21:11
Ich wusste nicht, dass heute der hundertste Tag meines Londonaufenthalts ist. Hätte ich das gewusst, hätte ich etwas Besonderes getan.
Aber da ich es nicht wusste, konnte ich in Ruhe meinen freien Tag genießen.
Ich musste einer Designerin (aus Österreich) zuhören, wie sie sich über die Ausbeuterei in der Modebranche aufregte und dabei ständig sagte: „Aber so ist das nun mal.“
Und ich hab mir gedacht: „Wegen Menschen wie dir ist die Welt so, wie sie ist. Menschen, die sagen, dass es halt so ist und man nichts ändern kann.“
Dann hab ich mir gedacht: „Philipp, heute ist dein freier Tag, gönn dir was.“
Und ich hab mir die Freiheit genommen zu gehen.
(Ich hab noch in der Garderobe in ihre Schuhe gespuckt. Um ihr zu zeigen, dass man doch was ändern kann.)
philosophil - 27. Jan, 23:01
Arbeit. Heute hab ich nicht die ganze Zeit im Keller hinter dem Herd verbracht. Ich durfte nach oben und hab Cappuccini, Melangois, Lattois, Espressois und heiße Schokoladen gebraut.
Ich hab nicht nur über die Mehrzahl von Kaffeemixturen nachgedacht, sondern auch versucht den Ort mit menschlicher Wärme zu füllen.
Vergeblich. Diese Engländer sind kalt wie,… naja kalt eben. Aber die Kinder sind cool. Irgendwas läuft in diesem Land. Ich weiß noch nicht was.
philosophil - 27. Jan, 23:00
Zur Zeit findet in London das alljährliche Mime Festival statt. Als Mime Student muss man da fast hingehen.
Ich hab meine Pflicht getan und hab mir die koreanische Bearbeitung von Woyzek angeschaut.
ÖÖÖÖÖÖÖÖÖd.ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖd.ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖd.
Ich hab mich gefühlt wie in einem Gottesdienst.
Nachher hab ich alles in Frage gestellt. Mein Studium, meine Zukunftspläne, mein Leben.
Bloody Hell.
Ein kleiner Umtrunk hielt uns davon ab in eine kollektive Depression zu fallen.
(Damit will ich nicht sagen, dass wir unsere Probleme mit Alkohol lösen sollen. Oder können. Oder müssen. Oder dürfen.)
philosophil - 27. Jan, 22:59
Ich versuch in meinem Leben Zufälle zu planen. Dies klingt nicht nur nach einem Widerspruch, das ist auch einer.
Aber so wie das Leben halt so ist, funktioniert es.
Wie geht das?
Man nehme sich einen halben Tag frei und gehe an irgendeinen Ort und schaut was passiert.
Ich muss zugeben, ich hatte eigentlich was vor, aber es ist nichts draus geworden. Ich hatte ein Date. So glaub ich zumindest. (Wer kennt schon genau die Grenze zwischen einem Treffen und einem Date. Eigentlich weiß ich es schon, aber in diesem Fall nicht. Sie ist krank geworden. Insofern hab ich immer noch keine Antwort.
Ad Date. Ich verlier jetzt keine Zeit mehr mit Respekt vor blablabla. Ich verschwend nicht mal mehr Zeit mit darüber schreiben.)
Zurück zum Zufall.
Ich geh also plan- und ziellos durch die Stadt, bin versehentlich ins Kings College eingestiegen (klingt jetzt schlimmer als es ist) und sehe, dass zwei Türen weiter die Eröffnung einer Kunstausstellung stattfindet. Von Kunststudenten.
So etwas kann ich jedem nur ans Herz legen.
1. Kunststudentinnen sind meist ausgesprochen hübsch. Date hin oder her.
2. Manchmal sind sie auch ein wenig blöd. („I like this picture – it’s so red.“)
3. Kunststudenten sind einfach köstlich. 19 Jährige, die sich wie 50 Jährige exzentrische Künstler anziehen und dabei die Selbstsicherheit von 16 Jährigen vor dem ersten Date haben. Nämlich keine.
4. Man trifft interessante Menschen.
Dennoch hab ich mich am Ende etwas einsam gefühlt.
philosophil - 27. Jan, 22:58
„Tausche Sprachwissenschaften gegen Tripple Design“
Folgender Monolog, der sich heute zugetragen hat, soll dir, liebe Hauskatze, die Tragweite dieses Wunsches bewusst machen.
„Okay Philipp. Put Head in Right Right Back. Good, now put your bust in Left Right Forward. And your trunk in Right Left Back.
You lost the lateral of your bust. More forward with your bust.
Keep your eyes in focus.
Change the depth of your trunk. And now the rotation of your head. Stop making faces and don’t forget to breath.
Now, change the depth of your bust and your trunk at the same time. No, you lost both lateral inclinations. Pull up on your spine and keep your eyes with your head, don’t collapse your neck…….”
Die Jeans sind nicht neu, aber ich tausch sie gern gegen neue. liebe grüße!
philosophil - 23. Jan, 21:56
Versteh einer diese Engländer.
1. Ich war heute einkaufen. Unter anderem Salat. Zufälligerweise fällt mein Blick auf das Ablaufdatum (hier haben Salatköpfe ein Ablaufdatum…) und da steht: „BEST BEFORE: TUESDAY“.
Da Dienstag ist, war ich ein wenig überfordert. Welcher jetzt. Der heute oder der nächste Woche. Oder übernächste Woche?
Für Engländer äußerst unpräzise Angaben. Besonders, wenn man bedenkt, welche Eventualitäten sie sonst beachten. Zwei Beispiele
1. Ich hab mir Unterhosen gekauft. Auf dem Schild steht:
2. Im Keller von gestern befindet sich ein Grill. Ein kleiner Holzgrill, original verpackt, in Plastikfolie eingeschweißt. Und auf eben jener Verpackung steht: „REMOVE BEFORE USE“
philosophil - 23. Jan, 21:55
Auf einen netten Schultag folgen arbeitsreiche Stunden, die ich alleine in einer Küche in einem Keller verbringe. Tagträume retten mich über das Kekse backen.
philosophil - 23. Jan, 21:53
Mein Job erweist sich als äußerst vielseitig. Ich darf Regale, Stühle und Tische zusammenschrauben. Stühle und Tische darf ich lackieren.
Diese produktive physische Tätigkeit bringt mich in ein Stimmungshoch, das ein wenig durch die körperliche Ermüdung ausgebremst wird.
philosophil - 23. Jan, 21:52
Der freie Tag ist diesmal ein Samstag. Ein Bad und ein Film entspannen mich. Des Abends treff ich mich mit Simone und Barbara. Gemeinsam beschweren wir uns über das Leben und gehen innerlich etwas aufrechter wieder in unsere Betten. Jeder in seines. Und das ist gut so.
philosophil - 23. Jan, 21:51
Es mag zwar reizvoll sein, neue Leute zu treffen, aber es hat auch seine Schattenseiten. So muss man ständig erklären, was Corporeal Mime ist. (Das mache ich nämlich.)
Notiz an mich: Es ist ein ziemlicher Gesprächskiller, wenn man statt einer Erklärung zu liefern auf eine Internetseite verweist.
Ich bin gefragt worden, wie der typische Londoner ist. Jetzt weiß ich es. Er ist modisch top gekleidet, möchte dabei allerdings das Gefühl erwecken, dass sich die Mode in diesem Fall nach ihm richtet und nicht umgekehrt. Er vermittelt einen Eindruck von „I’ve seen it all, man“, mag es nicht in London zu leben, nimmt es halt in Kauf und wenn er an Österreich denkt, dann fällt ihm ein: „Wittgenstein, Freud and – of course – Klimt.“
Eingeklemmt zwischen zwei Menschen sah ich keine Möglichkeit seinen Ergüssen in irgendeiner Weise physisch zu entgehen. Ich tat das, was ich immer tue. Ich singe in Gedanken Kinderlieder, nicke im Takt dazu und während der Instrumentalteile sage ich: „Mmmhhh…well“
Und meine Gesprächspartner denken das, was sie immer denken: „Mann, der Kerl hat gerade unglaublich tiefsinnige Gedanken.“
Und sie liegen weit daneben.
philosophil - 23. Jan, 21:49
Immer noch unzufrieden mit meinem Lebenswandel habe ich mich heute mit 3 lieben Menschen dazu aufgemacht in die Tate Modern zu gehen.
Unsere Anstrengungen wurden belohnt. Nicht so, wie wir uns das erwartet haben, aber immerhin.
Wir erreichten die Tate Modern um 17.58 Uhr und konnten noch sehen, wie sie die Rollläden schlossen. Darauf hin gingen wir zunächst in ein Pub und landeten anschließend in einem Lesben Club.
Eine meiner Mitschülerinnen hat kürzlich ihre Bisexualität entdeckt und will nun diesen Bereich näher erforschen.
In Innsbruck würde ich ziemlich sicher nicht in einen Lesben Club gehen. In dieser Hinsicht ist Innsbruck eher ein Dorf.
Aber ich kanns jedem aus vollem Herzen empfehlen. Erstens war die Musik unglaublich gut. Und zweitens können Lesben ziemlich heiß sein. Nix mit kurzen Haaren und unrasierten Achselhöhlen. (Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber das Bild ist kurz in mir aufgetaucht.)
Drittens bricht dir eine Lesbe nicht das Herz. Binden will sie sich auch nicht. Aber Sex will sie ebenfalls nicht.
Immerhin, man weiß, woran man ist. Was man vom Rest der Welt nicht behaupten kann. (Ich hör ja schon auf.)
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Dieses Jahr ist ein Schaltjahr. Das heißt, man bekommt einen Tag geschenkt. 3. Gottesbeweis. Mal schauen, was ich mit diesem Tag anfange.
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Es gibt ein ganz wunderbares Lied von David Gray. Debauchery.
„an overcast day
the pale winter city
an afternoon’s debauchery”
(„afternoon’s debauchery” heißt so viel wie „nachmittägliche Ausschweifung“. Äußerst charmant, nicht?)
Der zweite Nachtrag hat nichts mit dem 29. Februar zu tun. Ich hör nur grad das Lied.
Oder vielleicht gibt es doch einen Zusammenhang? Vielleicht spricht Gott durch den Zufallsgenerator?
Nein, tut er nicht. Ich hab gerade nachgeschaut: Repeat 1. Nicht Shuffle.
philosophil - 18. Jan, 18:49
Ich war in den letzten Tagen sehr unzufrieden. Der Abschied von der Engländerin leistet leider auch seinen Beitrag.
Aber ich weiß jetzt, was es ist. Ich geh in die Schule, dann gehen wir einen Kaffee trinken, anschließend fahr ich nach Hause, probe und geh schlafen. So haben meine letzten beiden Tage ausgesehen und es kotzt mich ziemlich an.
Ich hab nicht das Gefühl in London zu leben.
Daher bin ich heute nach meiner Arbeit um zehn noch in ein Pub im Zentrum, hab ein Bier getrunken und bin um elf nach Hause gekrochen, um den letzten Bus um zwölf noch zu erwischen.
philosophil - 18. Jan, 18:47
Heute vier kleine Filme zur Veranschaulichung meines Tuns.
Dieser kleine Ausschnitt nennt sich Tripple Design und ist eine Tonleiter des Körpers. Das Prinzip dahinter ist, dass man Kopf, Brust und Becken in drei Richtungen drehen kann: Rotation, Laterale Bewegung, Bewegung in Tiefe (vor und zurück).
Die Teile dazwischen (Hals, Hüfte) können diese Bewegungen nur bedingt mitmachen.
Diese drei Bewegungen kann man in schier unendlichen vielen Variationen kombinieren.
Den Kopf nach rechts drehen, die Brust lateral nach links, das Becken nach vorn kippen,…
Die Spannung erhöht sich, da jeder der genannten Körperteile alle drei Bewegungen ausführen kann. Macht acht pro Körperteil,… usw.
Variationen gibt es in Rhythmus, Reihenfolge, Geschwindigkeit,…
Aber Technik ist nicht alles.
Am besten die Clips anschauen, dann noch mal die Erklärung lesen. Dann nochmals die Clips anschauen.
Fragen werden nicht beantwortet. Die Qualität der Clips und der Bewegung ist beschämend.
rotation
lateral
depth
tripple design Right Right Back
philosophil - 18. Jan, 18:41
Ich hab noch nie etwas gemacht, dass so intensiv wie diese Ausbildung ist. In zweifacher Weise. Einerseits, weil es eine ziemliche Detailarbeit erfordert. Immer und immer wieder eine Sache machen. Auf tausend Details achten. Und dabei nicht den Blick von jemandem haben, der auf tausend Details achtet.
Schön und erschreckend dabei ist, dass man eine Tür aufstößt und eine Fülle von Möglichkeiten sieht – und auch einen langen Weg, den man gehen kann oder auch nicht. Die Eigenart dieses Weges besteht darin, dass man weiß, wohin er führt, aber nicht weiß, wo er endet. Ich weiß nicht, wohin mich das führt. Wenn überhaupt irgendwo hin.
Andererseits, weil das Schüler – Lehrer Verhältnis sehr speziell ist. Es erfordert viel Vertrauen von Schülerseite den Weg einfach zu gehen. Gut ist, dass man geführt wird.
Insofern hat die Schule ein wenig Religionscharakter. Nur dass sie keine Antworten liefern auf die Fragen des Lebens. Oder doch.
philosophil - 18. Jan, 18:40
Ich bin heute an meinem freien Tag (!) ausgezogen, um mein Viertel zu erkunden und bin durch Zufall in eine Kirche geraten. Das penetrante Glockenläuten hat mich gerufen.
Ich hab mich reingesetzt und gewartet, dass Gott zu mir spricht. Dass er mir etwas sagt, wie: „Philipp, führe mein Volk über die Themse an den Inn und ersäuf sie alle dort. Die, die überleben, sollst du als Hexen verbrennen. Sollten wider Erwarten auch Männer überleben, so binde sie an ihren Arschhaaren zusammen und ziehe, sie über deinem Kopf schwingend wie einen Morgenstern, in Jerusalem ein, um das Ende der Matrix zu verkünden.“
Ich mag Kirchen ausgesprochen gern. Ich setz mich manchmal rein und red mit Gott. Beschwer mich darüber, dass ich so ein klein kariertes Arschloch bin. Er sagt nichts. Aber ich merk, dass ich an Gott glaube. Weil manchmal alles Sinn macht.
Ich muss nur aufpassen, dass ich aus der Kirche wieder rauskomme, bevor der Gottesdienst beginnt. Gottesdienste schaffen es immer wieder dieses Gefühl der Sinnhaftigkeit zu zerstören.
Heute ist es mir nicht gelungen. Auf einmal war ich von Menschen umzingelt, die Türen waren zu und der Eintrittsjingle wurde aufgespielt.
Meine Anwesenheit hat den Altersdurchschnitt schlagartig auf ca. 75 gesenkt.
Sollte jemand ein Diplomarbeitsthema suchen, dann hab ich eines: „Jedes Volk erhält den Gottesdienst, den es verdient. Die Faden einen Faden. Die Lustigen einen Lustigen.“
Ich fühl mich von meiner Geschichte her in der katholischen Kirche beheimatet, und doch weiß ich, dass ich da nicht bekomme, was ich brauche. Daher plädiere ich für die Abschaffung von Gottesdiensten. (Mit leichten Schuldgefühlen wegen der Beheimatung.)
Und rufe dazu auf Feste zu feiern mit Südamerikanern. Denn sie bringen einen mehr in Kontakt mit sich selbst als 10 Gottesdienste.
Manchmal denke ich, dass Gott etwas ist, das dich dazu bringt zu schreien und zu stampfen, das dich aufbläst, sodass deine Rippen knacken.
So wie gute Musik.
So etwas habe ich in einem Gottesdienst noch nie empfunden. Ich bezweifle, dass das je geschieht.
Ich hab jetzt ein bisschen den Faden verloren.
Und vielleicht auch den ein oder anderen Leser. Gott ist ein heikles Thema.
Dazu kann ich nur sagen, dass ich Arbeitshypothesen aufstelle. Und liebend gern bereit bin, dem nächsten Guru, der kommt und mir ein sorgenfreies, sicheres Leben verspricht, mein ganzes Geld in den Rachen zu werfen.
HOHO. Man sollte aufhören, wenn man nur mehr Blödsinn schreibt.
P.S. Ich hab ein Zitat gefunden. Von Carolyn Forche: „the silence of God is God“
Was soll man davon halten. The easy way out?
philosophil - 13. Jan, 22:01
Heute war ein ganz wunderbarer sonniger Tag. Sonnig und kalt. Ich mag das sehr gern. Denn die Kälte bläst dir den Kopf durch und die Sonne muntert dein Gemüt auf.
Die Arbeit im Keller hat dem Gott sei’s gedankt keinen Abbruch getan.
Abends bin ich der Einladung zu einer Geburtstagsfeier gefolgt. Auf dieser Feier waren beinahe ausschließlich Südamerikaner. Und ich war ausgesprochen beeindruckt von der Art und Weise wie sie ihrer Freude Ausdruck verleihen. Einer Freude an Bewegung, Begegnung – am Leben sein?
Nicht im Sinne von: Jetzt ist eine Party, wir müssen jetzt lustig sein. Eine ehrliche Freude, die das Herz beim bloßen Anblick erfreut. Und ansteckt.
Eine Freude, die der Durchschnittstiroler erst nach 5 Bier erreicht. Dann ist er allerdings nicht mehr in der Lage einen geraden Satz zu formulieren. (Noch weniger als sonst.)
philosophil - 13. Jan, 22:00
In letzter Zeit hab ich wahnsinnige Erkenntnisse. Die sich unglaublich banal anhören, wenn man sie ein zweites Mal überdenkt.
Zum Beispiel.
Ich hab diesen Gedanken über Unsicherheiten weitergesponnen. Und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass das einzige, was ziemlicher sicher geschehen wird, der eigene Tod ist. Man kann nicht mal über den Zeitpunkt genaue Prognosen abgeben. Außer man ist kurz davor sich umzubringen. Aber nicht mal dann. Vielleicht findet einen jemand und das wars dann schon mit der Sicherheit.
Oft denk ich mir, dass Beziehungen ein Versuch sind dem Leben ein wenig Sicherheit abzugewinnen. Man trifft sich und nagelt sich fest oder lässt sich festnageln. Je nachdem ob man der Mann oder die Frau im Bunde ist. Wobei ich nicht gesagt haben will, dass nur Frauen sich festnageln lassen. Oder nur Männer.
Man legt sich fest, um dem Leben ein Schnippchen zu schlagen. Und dann stirbt der Partner. Oder lässt sich von jemand anderes festnageln. Und dann schlägt das Leben das Schnippchen und sagt: „Well…“ Meistens sagte es eh nichts, sondern spricht mehr durch Taten.
Das lässt mich darüber nachdenken, mit wem ich so meine Zeit verbringe. Und auch darüber, dass ich die meiste Zeit meines Lebens mit mir verbringen werde. Wenn ich nicht gerade neben mir her lebe.
Es ist nicht gut aus dem heiligen Land wegzugehen. Schlussendlich kommt man dann soweit, dass man so Sachen wie den heiligen Bund der Ehe in Frage stellt. Und das bringt keinem was. Außer Probleme.
Anderes Beispiel.
Ich hab mir vorgestellt, dass ich mal über meine Zeit in London nachdenken werde. Oder meinen Kindern oder Enkeln darüber erzähle. Wie das damals so war. Anfang des neuen Jahrtausends.
Und ich hab mir vorgestellt, wie mein Leben dann sein wird. Leider bin ich nicht sehr weit gekommen.
Aber diese (prinzipielle) Zukunftsperspektive hat mich erheitert. Dass ich mal von dem erzählen werde, was ich jetzt mache. Das gibt mir einen kleinen Arschtritt. Einen weiteren. Etwas zu machen.
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Und dann sitz ich im Bus und denk über solche Sachen nach und denk mir: „Wahnsinn!! Was für große Gedanken. Eigentlich viel zu groß für meinen kleinen Kopf und dennoch passen sie hinein. Was bin ich nur für ein Kerl. Eines Tages werde ich einen Blog haben und dann schreib ich das für alle meine Leser auf. Moment, ich hab einen Blog. Mann, was bin ich nur für ein Glückspilz. Gott sei’s gedankt, dass es mich gibt.“
philosophil - 13. Jan, 21:59
Ich bin heute zwei Stunden später als geplant nach Hause gekommen. Dafür hatte ich Zeit wichtige Sachen zu besprechen.
Meine Langzeitprojekte leiden etwas unter dem Vorsatz meine Zeit zu genießen. Ich beneide die Japaner. Die Kampf corporeal mimes. Die proben und proben und sind top.
Blöd ist nur, wenn sie mit 25 an Unterschenkelkrebs sterben. Das lässt sich nur schwer mit Langzeitprojekten vereinbaren.
Leben heißt die richtige Balance zwischen Lang- und Kurzzeitprojekten zu finden.
(Ich hab mir für das neue Jahr vorgenommen weiser zu werden. Und ich merk, wie mir jeden Tag neue großartige Gedanken durch den Kopf schießen. Hätte ich gewusst, dass Vorsätze so gut funktionieren, hätte ich früher damit angefangen.)
philosophil - 13. Jan, 21:58
Vielleicht ist es gut, dass mein Leben zur Zeit von einigen Unsicherheiten geprägt ist. Ich tendiere dazu, mich in Sicherheiten häuslich einzurichten. Mit Auto und Hund.
Diese Engländerin wäre auch so eine Sicherheit gewesen. Eine, in der ich mich gerne eingerichtet hätte. Im doppelten Wortsinn. Ich hör schon auf – sie kommt nie wieder vor. (haha.)
Ich erhalte einige Arschtritte, die ich mir nur indirekt ausgesucht habe.
Ich versuche mich in den Unsicherheiten einzurichten und halte es mit dem Straßenmusikanten, der einem halben U-Bahn-Waggon in zwei Sätzen seine Lebensphilosophie mitgeteilt hat:
„Welcome to Earth! You are all winner! You were all faster than 2 million others sperms! You are all winner! Enjoy and don’t destroy, use and don’t abuse – Welcome to earth!”
philosophil - 10. Jan, 00:10
Ich hab heute mit diversen Menschen gesprochen und kaum einem ist die Rückkehr leicht gefallen. Trotz der netten Menschen und der Schule.
Ich habe eine neue Mitbewohnerin. Sade. Schadeeeee sagt man. Eine 23jährige Rechtsberaterin, die mich gleich in eine theologische Diskussion verwickelt hat.
„Kann Gott Recht haben?“
Und: „Kann man im Falle Marias von freiwilligem Verkehr sprechen? Hätte Gott ein Nein akzeptiert?“
„Hat Gott Maria je Unterhalt bezahlt? Wenn nein – was anzunehmen ist – kann man ihre Himmelfahrt als ausreichende Entschädigung betrachten? Müsste man den Unterhalt nicht im Interesse der jesuanischen Halbgeschwister und deren Nachkommen nachträglich einklagen oder haben auch sie einen Freifahrtschein erhalten?“
Wenn man Theologie studiert hat, dann reden die Menschen entweder gar nicht mit einem oder sie reden nur über das eine.
philosophil - 10. Jan, 00:09
Erster Eintrag im neuen Jahr und schon tun sich Probleme auf. Wie soll ich mit der Zählung fortfahren? Wieder bei null beginnen? Oder die Tage dazwischen mitzählen?
Im Vertrauen darauf, dass ich mich nicht verzählt habe, schließe ich direkt an den letzten Eintrag an. Somit:
80. Tag
Heute ist nicht soviel geschehen, daher einige andere Dinge.
ad junge Engländerin. Nachdem sich die Weihnachtsferien in Bezug auf sie als Schrecken ohne Ende erwiesen haben, habe ich mich durchgerungen daraus ein Ende mit Schrecken zu machen. (poah. Ich merk, meine Finger sind ein wenig eingerostet.)
Eigentlich blöd, schließlich beendet man als guter Jäger und Sammler so etwas, bevor man das Land verlässt und nicht bevor man in eben jenes Land zurückkehrt.
Nun denn, die nächsten Ferien kommen bestimmt und dann mach ich’s besser.
Die Erleichterung, die auf diesen Schritt folgte, war nur von kurzer Dauer. Schließlich wäre ich gerne zu jemandem zurückgekommen. Es hat nicht sollen sein.
Hier möchte ich mich ganz besonders bei zwei sonntagabendlichen und herzerfrischenden Begegnungen bedanken, die mir die Hoffung in wasauchimmer zurückgegeben haben. Manchmal ist das Leben doch gut.
Und Schluß.
Der Abschied ist mir wieder sehr schwer gefallen. Mein kleines kaltes Herz ist doch zu erstaunlich viel Zuneigung fähig.
Vielen Dank auch.
Ad. Vortragsabend.
Saubeitl, Saubeitl, Saubeitl – alle miteinander! Bzw. alle, die nicht gekommen sind. Die Einladung war zu kurzfristig? Papperlapapp! Normalerweise lässt man alles liegen und stehen und kommt!
Das nächste Mal.
Diesmal sei euch noch verziehen.
Vielleicht stell ich ein paar Bilder ins Netz. (
hier)
Immerhin: Herzlichen Dank an alle, die gekommen sind. Und etwas gemacht haben! Besonders habe ich die akustische Version eines wundervollen Liedes ins Herz geschlossen.
Noch etwas zum Abschied:
Auch Tirol ist der Abschied schwer gefallen. Aber wer kann ihm/ihr die Tränen verdenken.
Und: Englische Einflüsse in Tirol?!?
Dieses Bild wurde von der Einstiegstelle aufgenommen. Man kann deutlich das Ziel erkennen. Es wurde mir verwehrt die kurze Strecke zu Fuß zurückzulegen.
philosophil - 10. Jan, 00:07